Flächendeckende Überwachung

Treuherzig wird versichert, dass die Bewegungsdaten der Handys ausschließlich anonymisiert den Behörden weitergereicht werden – nur um zu sehen, wie sich die Bevölkerung bewegt. Wer das glaubt, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Denn wie im Krieg und in Krisenzeiten stirbt die Wahrheit stets zuerst. Man kann also mit Fug und Recht davon ausgehen, dass die „Mächtigen“ nicht immer die Wahrheit sagen.

Daher ist Vorsorgen besser als hinterher blöd dazustehen. Zur Zeit geht es noch relativ einfach und vor allem völlig legal. Denn es ist ja nicht verboten, gebrauchte Handys und Simkarten zu verkaufen. Wenn man also einerseits telefonieren und andererseits anonym bleiben will, empfiehlt sich der Kauf von gebrauchten Simkarten samt Second-Hand-Handy. Und so schwer dürfte es ja wohl nicht sein jemand zu finden, der sich ein Taschengeld dazu verdienen will und schnell mal ein Handy mit Prepaid Sim kauft, dieses registriert und dann weiterverkauft.

Die Ermittlingsbehörden stehen dann vor einem Rätsel, wenn sich hunderte Handys, alle registriert auf einen real existierenden Menschen, kreuz und quer durchs Land bewegen. Und das alles im Rahmen der bestehenden Gesetze. Da kann man sehen, wie wenig durchdacht populistische Maßnahmen „für die Sicherheit“ sind. Es wirft auch ein Schlaglicht auf die intellektuelle Kapazität der Sicherer aus dem Innen-, besser Überwachungsministerium.

Ein Kommentar zu „Flächendeckende Überwachung

Hinterlasse einen Kommentar